Test: Laufwerks-/Wandlerkombi PS Audio
Schmuckes Äußeres, modernes Bedien- und An-
zeigekonzept: Die Fronten der PS-Audio-Geräte
wirken extrem aufgeräumt
Im Jetzt und Hier stehen zwei schmuck
gestaltete, schwarze Geräte mit sanft
gerundeten Ecken, die sich sehr ähnlich
sehen: Beide verfügen über das gleiche
Touchpanel (also einen berührungs-
empfindlichen kleinen Bildschirm) als
zentrales Anzeige- und Bedienelement,
beim Laufwerk gesellt sich eine optisch
unauffällige Schublade hinzu. Abgese-
hen von den als Standby-Taster die-
nenden Firmenlogos war’s das. Rück-
seitig sieht’s da schon ganz anders aus,
hier ist ein erkleckliches Buchsenarse-
nal versammelt. Beide Geräte bieten
maximale Anschlussvielfalt und bieten
Digitalschnittstellen im AES/ABU-,
S/PDif-, TOSLink (beim PWD)- und
USB-Format.
Letzteres
funktioniert
bis 24 Bit und 96 Kilohertz, die ande-
ren Anschlüsse verarbeiten bis zu 24
Bit und 192 Kilohertz. So weit schön,
aber nicht ungewöhnlich, so richtig
spannend wird’s erst bei den HDM I-
Anschlüssen.
Wie
Sie
vermutlich
wissen, ist HDM I (High Definition
Multimedia Interface) eigentlich die
aktuelle universelle Datenschnittstelle
zwischen AV-Komponenten aller Art,
auch HD-Videobilder werden heutzu-
Das Computer-DVD-Laufwerk dockt via
SATA-Kabel an die Ausleseelektronik an
tage auf diesem Wege übertragen. Mit
Bild haben PW T und PWD nun aber
gar nichts am Hut, tatsächlich sind
die entsprechenden Anschlüsse auch
keine
„richtigen“
HDMI-Buchsen.
Vielmehr handelt es sich um eine pro-
prietäre Schnittstelle für digitale Au-
diodaten, die lediglich die sehr breit-
bandigen
Ubertragungseigenschaften
der HDMI-Verkabelung nutzt. Vorteil:
Man kann jedes beliebige
HDM I-
Kabel, quasi vom Wühltisch, an die-
ser Schnittstelle betreiben. Der Trick
dabei: PS Audio überträgt auf diesem
Wege ein I2S-Signal (sprich „I squared
S“) vom Laufwerk zum Wandler. Und
was ist das nun wieder?
Die
native
Form
der
Digitaldaten,
fein säuberlich nach Daten-, Bit- und
Worttakt getrennt. Jede Digitalquelle
liefert diese Informationen, die dann
jedoch zu einem gemeinsamen Signal
zusammengeführt werden, das Resul-
tat ist das bekannte S/PDif-Format.
Auf der Empfängerseite - also im
DAC - wird der Datenstrom wieder
in seine Einzelkomponenten zerlegt
und weiterverarbeitet. Vorteil:
Man
braucht nur eine Leitung zwischen
den Geräten, Nachteil: Das Modula-
tionsverfahren tut der Signalqualität
überhaupt nicht gut. PS Audio ist einer
der ganz wenigen Hersteller, der diese
„Krücke“ umgeht und von vornherein
auf den sauberen Signaltransport via
I2S setzt. Und so viel sei vorab schon
mal verraten: Uber eine andere Verbin-
dung zwischen Laufwerk und Wandler
brauchen Sie gar nicht nachzudenken,
das und nur das ist der Weg, den es zu
gehen gilt.
Beim
PS-Audio-Vertrieb
gibt’s
üb-
rigens eine ganze Reihe von unter-
schiedlichen HDMI-Kabeln für diesen
Zweck; während dieses Tests lief in den
meisten Fällen ein mit 110 Euro noch
bezahlbares
Modell
des
Herstellers
„Analysis Plus“.
PWT und PWD bieten eine außerordentliche
Anschlussvielfalt für Digitalsignale. Die Beson-
derheit sind die HDMI-Buchsen
10
einsnull